Unser Leben stellt uns täglich vor neue Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen. Einige davon kommen überraschend, andere wiederholen sich – wie der morgendliche Kampf aus dem Bett, bei dem wir von unserer geliebten Tasse Kaffee jedoch tatkräftig unterstützt werden. Kein Wunder also, dass er sich Kaffee als weit mehr als nur ein Genussmittel, sondern als Muntermacher und perfekter Einstieg in den Tag etabliert hat. 

Das bestätigen auch die Zahlen. Mit knapp 164 Litern pro Kopf und Jahr zählt Kaffee eindeutig zum Lieblingsgetränk der Deutschen. Dass dabei knapp ein Viertel aus Kaffeekapseln stammt, sorgt jedoch für einen bitteren Beigeschmack – denn Alu- und Kunststoffkapseln sind alles andere als nachhaltig. Und hier kommen kompostierbare Kaffeekapseln ins Spiel. Doch was genau hat es damit auf sich? 

Wir bringen Licht in die Sache und klären folgende Fragen rund um den nachhaltigen Kaffeegenuss:

• Warum solltest Du auf Alu-Kapseln verzichten?
• Woraus bestehen kompostierbare Kaffeekapseln?
• Wie kannst Du kompostierbare Kapseln richtig entsorgen?
• Sind kompostierbare Kapseln die bessere Alternative?

Alu-Kapsel – Kaffeegenuss auf Kosten der Umwelt

Es scheint, als wären bei der Markteinführung von Alu-Kapseln keine Gedanken an die Folgen und Auswirkungen des Produkts auf Mensch und Natur verschwendet worden. Fertig portionierter Kaffee und die Kapselmaschine wurden in den vergangenen zehn Jahren regelrecht zu einem Symbol für den luxuriösen Kaffeegenuss und die Auszeit per Knopfdruck – vollkommen ungeachtet der Schattenseiten, die Aluminiumkapseln mit sich brachten.

Dennoch können wir den Nutzen der kleinen Energiepatronen nicht außer Acht lassen. Die Portionierung ist perfekt auf Deine Bedürfnisse abgestimmt und Zeit sparst Du durch den Einsatz auch.

Die Herstellung von Aluminium

Aluminiumhaltige Produkte und Verpackungen werfen meist als Erstes die Frage nach der Entsorgung auf. Der Einfluss auf die Umwelt ist aber noch viel weitreichender, denn bereits in der Produktion des Leichtmetalls treten äußerst schädliche Stoffe als Nebenprodukt auf. Rotschlamm ist dabei allen voran zu nennen. Dieser enthält Schwermetalle wie Cadmium, Chrom, Arsen, Blei und auch Quecksilber – Gift für Mensch und Umwelt.

Die Produktionsstätten von Aluminium

Direkt im Zusammenhang mit der Produktion stehen somit auch die Arbeitsbedingungen und der Umgang mit der Natur. Die betroffenen Länder sind uns jedoch so fern, dass wir die Tragik zwar theoretisch kennen, aber praktisch nicht nachvollziehen können. Die größten Förderungsstätten für das Metall liegen in den ohnehin schon ärmsten Regionen dieser Erde. Brasilien, Venezuela, Guinea und Indien sind nur einige davon. 

Luxus und Nachhaltigkeit sind vereinbar.

Luxus und Nachhaltigkeit dürfen jedoch nicht mehr als Gegenspieler betrachtet werden. Vielmehr gilt es hochwertige Produkte so herzustellen, dass  Mensch und Umwelt keinen Schaden nehmen. Den Faktor Aluminium aus dem Genussprodukt Kaffee wieder zu eliminieren, ohne dabei auf Vielfalt und Komfort verzichten zu müssen, ist die aktuelle Herausforderung der Kaffeebranche. Sehen wir uns an, wie kompostierbare Kaffeekapseln die sinnvolle Alternative für Dich und Deinen heißgeliebten Kaffee bilden können.

Wie funktionieren kompostierbare Kaffeekapsel?

Der Begriff „kompostierbar“ sorgt im Zusammenhang mit Kaffeekapseln häufig für Kontroversen. Ob sich Abfall tatsächlich für den Kompost eignet, hängt nämlich stark von den darin enthaltenen Materialien ab. In letzter Konsequenz bedeutet das, dass nicht alle biologisch abbaubaren Stoffe auch kompostierbar sind – was uns zu folgender Frage führt. Was bedeutet „kompostierbar“?

Um alle Zutaten für eine würdige Antwort beisammen zu haben, führen wir an dieser Stelle den Begriff Bio-Plastik ein. Darunter verstehen sich Materialien, die aus nachwachsenden Stoffen hergestellt werden können oder biologisch abbaubar sind. 

Das können Rohstoffe wie Mais, Zellulose und Zuckerrohr sein, woraus speziell alle Kapseln bestehen, die Du bei Coffee Up! erhältst. Bei anderen Herstellern handelt es sich dabei aber auch um petrochemische Erzeugnisse – also auf Basis von Erdgas oder Erdöl hergestellten Kunststoffe.   

Je nach Zusammensetzung kann die Zersetzungszeit von Bioplastik unterschiedlich lange dauern. Nach der DIN-Norm EN 13432 gilt ein Stoff dann als kompostierbar, wenn er in industriellen Kompostieranlagen innerhalb von zwölf Wochen zu 90 Prozent abgebaut werden kann.

Nicht nur deswegen, sondern auch aus Sicht der CO-Bilanz sind kompostierbare Kapseln jedenfalls absolut überlegen und Aluminiumprodukten unbedingt vorzuziehen. Wieso das so ist, wird deutlich, wenn wir einen genaueren Blick auf die weitere Verwertung im Zuge der Entsorgung werfen.

Wie Du kompostierbare Kapseln richtig entsorgst

Kompostierbare Kapseln werden im Rest- oder Biomüll entsorgt.

Die biologische Abbaubarkeit lässt unzählige Formen von „Bio-Plastik“ zu – selbst jene mit einem Erdölanteil. Spätestens wenn diese Kapseln dann im Restmüll landen, wird bei deren Verbrennung ein Vielfaches mehr an CO2 freigesetzt, als bei Stoffen ohne Erdölanteil.

Bei Materialien ohne Erdölanteil wird lediglich die zuvor in der Natur gebundene Menge Kohlendioxid wieder freigegeben – das entspricht dem natürlichen Zyklus, wie er ohnehin in unserer Natur anzutreffen ist. Daher ist die Entsorgung der kompostierbaren Kapseln im Rest- oder Biomüll kein Fehler. 

Kaffee mit gutem Gewissen genießen

Kaffeekapselmaschinen erobern seit Jahren unsere Küchen und Büroräumlichkeiten. Per Knopfdruck erlauben sie es uns, eine genussvolle und aromatisch vielfältige Auszeit aus dem Alltag zu nehmen, den wir gemeinsam mit anderen teilen oder völlig entspannt für uns genießen können. Bei all seinem verführerischen Geschmack begleitet jedoch seit jeher eine bittere Note den Kapselkaffee – nämlich der Gedanke an die Verpackung aus für die Umwelt schädlichen Materialien: Aluminium oder auch Plastik.

Mit kompostierbaren Kaffeekapseln beseitigst Du genau diese bittere Note, die Du bisher bei jeder Tasse schmecken konntest. Du stehst auf einfache Weise und ohne Verzicht auf Geschmack, Qualität und Komfort für mehr Nachhaltigkeit in der Produktion als auch im Konsum ein und setzt damit ein wichtiges Zeichen für den notwendigen Wandel im Umgang mit Mensch und Umwelt. Entdecke es selbst: das Gefühl, 164 Liter Kaffee im Jahr mit bestem Gewissen genießen zu können.

Titelbild von Gabi Miranda. Weitere Bilder von Jakub Dziubak und Gary Chan.